Allgemeines: Bluthochdruck (Hypertonie) ist sehr häufig und somit eine Volkskrankheit. Etwa jeder zweite in Deutschland ist betroffen und oftmals ohne es zu wissen. Es vergeht oft viel Zeit bis Bluthochdruck Bechwerden verursacht- Bluthochdruck ist somit oft "lautlos". Trotzdem schadet Bluthochdruck dem Körper, problematisch ist insbesondere die häufige Entstehung einer Herzerkrankung die zu Herzinsuffizienz bis Tod führen kann. Man kann aber viel tun um Blutdruck zu senken und dadurch Erkrankungen zu vermeiden! Was ist normal und was ist hoch ? Der Blutdruck der meisten in Deutschland liegt über 120 / 90 mm Hg – dies sehen insbesondere in USA Mediziner bereits als Krankheitsvorstufe. Diskussionen um Grenzwerte gehen weiter. Wann ein Blutdruck zu hoch ist kann noch leicht beantwortet werden: immer wenn er über 140 / 90 mm Hg liegt! Dies ist heute für die Therapie der Hypertonie eine wichtige Größe. Man muss weiterhin berücksichtigen dass für Diabetiker und Patienten mit chronischer Nierenerkrankung Werte unter 130 / 80 mm Hg anzustreben sind. Dabei muss bedacht werden, wo und wie der Blutdruck gemessen wird. Die Grenzwerte gelten für Messungen die beim Arzt erfolgt sind. Es werden bei der Selbstmessung oder der 24-Stunden-Blutdruckmessung noch niedrigere Werte angestrebt. Es gibt noch eine weitere Diskussion. Amerikaner sehen Blutdruckwerte, die zwischen 120 bis 139 mm Hg (oberer Wert) und 80 bis 89 mm Hg (unterer Wert) liegen, als prähypertensiv – d.h. als Vorstufe der arteriellen Hypertonie. In diesem Bereich bewegen sich die Blutdruckwerte sehr vieler Erwachsener. Es kann als Provokation gelten einen Zustand, der für die Mehrheit von uns gilt, als Krankheitsvorstufe zu bewerten. Dennoch haben Wissenschaftler Argumente dafür. Es zeigen Langzeitbeobachtungen bei Personen mit Prähypertonie, dass bei etwa 40 Prozent innerhalb von 10 Jahren der Blutdruck weiter steigt und daraus eine Bluthochdruckerkrankung entsteht. Es ist das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall schon bei prähypertensiven Blutdruckwerten (also Werten zwischen 120 bis 139 und 80 bis 89 mm Hg) höher als bei einem Blutdruck unter 120 / 80 mm Hg. Weiterhin gibt es viele Studien die darauf hinweisen dass das Herz und die Gefäße bei prähypertensiven Blutdruckwerten schneller geschädigt wird. Was ist also bei Prähypertonie zu tun? Es besteht bei den meisten sonst gesunden Menschen kein Grund für eine medikamentöse Behandlung. Ausnahmen sind Personen mit Diabetes mellitus oder einer chronischen Nierenerkrankung. Ansonsten sollten Betroffene mit einer Prähypertonie ggf. den Lebensstil optimieren um den Blutdruck zu verbessern. Bei Gewichtskontrolle, gesunder Ernährung und viel körperlicher Aktivität kann der Übergang zu einer dauerhaften Blutdruckerhöhung verhindert oder zumindest verlangsamt werden.